Hallo Heike,
ich bin da sehr zwiegespalten diesem Konzept gegenüber. Vier Stunden im Monat sind ja nicht wirklich viel, eigentlich.
Für sinnvoll und notwendig halte ich auf jeden Fall, dass Angehörige und Freunde Kontakt zu den Heimbewohnern halten, auch an Festivitäten teil nehmen und sich einbringen können. Aber so richtig als Zwang und Muß?
Jürgen und ich sind sehr, sehr oft in der Einrichtung, in der unsere Kiddis leben und es ist sehr traurig mit an zu sehen, wie sehr einige Bewohner auf Besuch von ihren Familien warten, die sich nur selten blicken lassen.
Da würde ich mir so manches Mal wünschen, es gäbe einen Grund , die Angehörigen zu veranlassen, Besuche zu machen. Die meisten Familien wohnen nicht mal weit weg. :(
Zum Putzen würde ich mich auf keinen Fall verdonnern lassen , da würde ich dann lieber eine Ausgleichszahlung in Kauf nehmen. Aber mit anwesend sein, mal im üblichen Tagesgeschehen mit an zu fassen, das wäre für mich in der Wohngruppe meiner Kinder völlig okay, vor allem kennen wir ja die anderen Bewohner auch schon seit sechs Jahren und kämen klar mit ihnen.
Dieses Konzept der Holländer erinnert mich an die 68er Zeit und die Kitas, die mit hohem Elterneinsatz gar nicht so schlecht liefen.
Und Hygienekurse/Gesundheitspass würde ich auf jeden Fall ganz vorne an stellen. Da sollte es, wenn es schon so durchgeführt wird, keinen Unterschied zu den fest angestellten Mitarbeitern geben.
Dann wäre betreffs der geforderten Mitarbeit noch zu überprüfen, ob die Angehörigen wirklich dazu in der Lage sind, bevor sie dazu verdonnert werden.
Hier in der Region hat fast jede Einrichtung einen sehr aktiven Förderkreis, der sehr viel an sozialen, gesellschaftlichen Angeboten für die Bewohner, ehrenamtlich, übernimmt. Eigentlich könnten diese Aufgaben auch Angehörige mit übernehmen, aber genau das kommt wohl eher seltener vor.
Bin mal gespannt, was die anderen User , die sich noch nicht geäußert haben, dazu meinen.
Nachdenkliche Grüssle
Brigitte