carekonzept pflegeberatung

Betreuerinnen aus EU-Land

  • Hilfe, die "Betreuerinnen" meiner Mutter sind ziemlich unfreundlich! :traurig:

    Kennt Ihr dies auch??

    Mein Bruder (Vorsorgevollmacht "ergattert") hat eine Vermittlungsagentur beauftragt mit "Betreuung" (Haushalt und Grundpflege).
    4 Frauen (von 27 bis 71) waren schon bei Mutter. (Slowakei).

    Die 71jähr. ist besonders unangenehm frech (leider auch wenig reinlich).
    Ich komme ca. alle 6-8 Wochen für bis 4-5 Tage zur Mutter für Besuch mit Gartenarbeit, Putzen, sonstiges. Putzen, dies was die Betreuerinnen "liegen" lassen. Wohne 150 km entfernt.
    Sobald ich das Haus meiner Mutter betrete, fragt sehr böse sofort die ältere Frau: "wie lange bleiben", "ich rufe Firma", "ich schreibe Bruder", "wenn bleiben, ich weg", "ich nicht wollen sie hier..."
    Sie machte dies auch tatsächlich fast alles - aber noch niemals ging sie weg.
    Ich werde darüber leider sauer und antworte: Ich kann nicht erst kommen, wenn meine Mutter beerdigt wird. Auch: bin hier geboren, aufgewachsen und die Tochter. Oder: Ich will Ihnen nichts Schlechtes, wünsche ein gutes Zusammenwirken. Auch: Die Betreuerin ist bisher kein Familienmitglied, sondern eine Arbeitnehmerin.
    Sie faucht mich immer an z.B. weil ich fragte wie oft der Urinbeutel gewechselt wird (wegen starken Uringeruch) Wenn ich sie erinnere, dass meine Mutter zum Wasser-Trinken regelmäßig aufgefordert werden muss, dass der Urinbeutel voll ist usw.

    Sie stellt mir nicht mal eine Tasse oder Teller ohne alles hin. Ich versorge mich komplett selbst - bringe Essen mit, koche für mich (tlw. auch für Mutter u. diese "Dame", bringe mein eigenes Bettzeug, hinterlasse keine Arbeit, reinige Zimmer, die zu schmutzig sind (leise, nachts wenn alle schlafen und störe nicht) usw. Sie beschwerte sich dennoch ich sei "zu laut gewesen und habe sie geweckt". Usw. usw.
    Auch die jüngeren Frauen wollen angeblich nicht, dass ich zu meiner Mum zu besuch komme: Die vorletzte ca. 40J hatte mich auch schnell darauf angesprochen als ich ankam.
    Mein Bruder (wohnt vor Ort) sagt dazu nichts zu diesen "Frauen", weil er froh ist, möglichst sich nicht selbst kümmern zu müssen. Er geht mit diesen Frauen 1x Wo. zusammen Lebensmittel kaufen. Er regelt "alles" möglichst ohne große Überlegung mit wenigstem Aufwand.


    Stetig sind solche Vorkommnisse durch diese vor allem ältere Frau, dass meine Mutter immer noch mehr verwirrt wird, weil sie merkt, dass es Ärger gibt.


    Wer hat solches bereits erlebt und hat Empfehlungen für mich, wie mit diesen Betreuerinnen ein positives Auskommen möglich wird?

  • Hilfe, die "Betreuerinnen" meiner Mutter sind ziemlich unfreundlich! :traurig:

    Kennt Ihr dies auch??

    Hallo Gingerbread,

    also, ich kenne das anders, in der Nachbarschaft.

    Freundliche Betreuerin, die im Haus wohnt und sehr hilfsbereit ist.

    Aber wenn Dein Bruder die Vorsorgevollmacht hat, nehme ich an, daß er auch bestimmen kann, wär pflegt. Oder siehst Du das anders?


    Hast Du eine Kopie der Vorsorgevollmacht ? Besorge sie Dir.


    LG

    Willi

  • Hallo Gingerbread,


    so heftig kenne ich es auch nicht. Kommt vor, dass mal die Chemie nicht so ganz stimmt, aber in der Regel waren die Familien, die für ein Elternteil eine 24Std. Kraft eingestellt haben, zufrieden.


    Irgendwie hört es sich für mich so, als wollen die Damen und Dein Bruder sich nicht in die Karten schauen lassen, warum auch immer.


    Grübelnde Grüssle

    Brigitte

    geb20.gifNimm die Dinge an, die Du nicht ändern kannst
    Je tiefer man die Schöpfung erkennt, umso größere Wunder entdeckt man in ihr


    Startseite - So bin ich
    Verheiratet, Mutter von drei erwachsenen Kindern- eine Tochter mit Down-Syndrom. ein Sohn mit schwerer Mehrfachbehinderung Sternenkind seit 9.5.2020

  • Hallo Gingerbread,


    das hört sich stressig an.

    Kann dein Bruder ein Interesse daran haben dass du keinen Kontakt mehr zu deiner Mutter hast? Ist früher irgendetwas vorgefallen? Hat deine Mutter, als sie noch nicht dement war den Kontakt zu dir abgebrochen?
    Ist dein Bruder eigentlich auch ihr gesetzlicher Betreuer? In diesem Fall könntest du dich an das Betreuungsgericht wenden und Auskunft verlangen warum dir der Kontakt zu eurer Mutter verwehrt wird.

    Gerade wenn es womöglich darum geht dass dein Bruder die Finanzen regelt und dir da Unstimmigkeiten auffallen (alles Ersparte ist weg z. B.) würde ich beim Gericht nachhaken.

    Solche Familienstreitigkeiten sind leider keine Seltenheit.


    Auch von mir grübelnde Grüße,

    Cara

  • Danke für Eure Antworten. Wir (mein Mann und ich) hatten immer guten Kontakt sowohl zu meinen Eltern als zum Bruder und dessen Familie und meinem jüngeren Bruder.
    Durch die ALS-Erkrankung meines Ehemannes konnten wir nicht oft zu meiner Mutter fahren (ihr Haus hat 5 Stufen und der E-Rolli meines Mannes wog mit ihm ca. 250 kg - außerdem eine 150 km Fahrt mit einem vollbeatmeten gelähmten Intensivpflegepatient - ist kaum möglich - nur im warmen Sommer für wenige Stunden Aufenthalt nur im Garten stehend mit E-Rolli!). Hilfe von Seiten meiner Familie = Null!
    Meine Mutter sagte: Ich kann nicht. Mein Bruder sagte: Ich kann keine Hilfe für solche Pflege und übrigens hat mein Mann auch Geschwister und Eltern.
    Das machte mich sehr traurig, dennoch bemühten ich / wir uns immer um meine Familie.
    Ich kann mir nicht erklären, was in meinen Bruder "gefahren" ist. Egal was ich versuche - es "kommt nicht an" bei meinem Bruder.
    Mein Bruder hat nur die Vorsorgevollmacht. Keine sonstige.
    In 2020 fragte ich beim Amtsgericht nach, ob ich die "Kontroll-Betreuung" bekommen könnte (mein Bruder war ohne meine vorherige Info in Urlaub 2 Wochen, in dieser Zeit wäre meine Mutter womöglich gestorben wenn ich nicht zu ihr gefahren wäre nachdem ich von dem Urlaub erfuhr - Mutter musste als Notfall ins Klinikum).
    Während meines Aufenthaltes (Krankenhauszeit Mutter und danach) sah ich "interessante" Abbuchungen vom Girokonto beim durchsehen der Bankbelege - z.B. 4 Tsd vor dem Urlaub meines Bruders mit Frau und auch andere vorher, diese aber meist zw. 300 und 1Tsd.
    Das Gericht lehnte meinen Antrag ab und meinte mein Bruder würde die Mutter gut "versorgen und betreuen".

    Generell hatte ich schon seit etlichen Jahren bis heute in Abständen meinen Bruder gebeten eine gemeinsame Vorsorgevollmacht zu haben oder mind. ganz einfach "gut zusammenzuwirken". Ohne Erfolg.

    Ich kann dies alles nicht verstehen.

    PS: habe keine Kopie meines Bruder Vorsorgevollmach bzw. diese nie gesehen.
    Zu dem "Ämtern" habe ich seit 2020 wenig Vertrauen - wie seltsam diese urteilen!?

  • Ich würde gerne mit Pflegekräften / Betreuerinnen angenehm zusammenwirken. Nur wie kann ich dies "schaffen" mit welchen Vorgehensweisen, Verhaltensweisen usw.?

  • Liebe Gingerbread,


    danke für deine Erläuterungen. Du tust mir total leid in deiner Lage.

    Ersteinmal ist es ja wohl KLAR dass du während der rührenden, extrem anspruchsvollen Pflege deines Mannes dich nicht auch noch um deine Eltern kümmern konntest! Du leistest ja so oder so schon Übermenschliches!! Zieh dir diesen Schuh bloß nicht an.

    Dein Bruder scheint sich aus seiner Position finanzielle Vorteile verschaffen zu wollen wie die Kontoauszüge belegen.

    Die Betreuungsgerichte halten sich meistens lieber heraus aus Familienstreitigkeiten; dein weniges Vertrauen in die Behörden kann ich gut verstehen. Die sind halt fein raus wenn sie sich nicht einmischen.

    Ich frage einfach mal unverblümt: Kann es sein dass dein Bruder auf dich finanziell oder sonst wie neidisch ist?

    Das wäre unmöglich von ihm, aber solche Menschen gibt es leider zuhauf.

    Wie geht es dir denn wenn du momentan bei deiner Muttee bist? Gibt dir die Anwesenheit Energie oder entzieht sie dir diese eher? Erkennt deine Mutter dich noch oder nicht mehr?

    Ich würde an deiner Stelle gut abwägen ob es dir gut tut weiter zu helfen wenn dies nur gegen Windmühlen möglich ist. Da dein Bruder die Pflegekräfte bezahlt werden die sich immer automatisch auf seine Seite schlagen egal wie dumm das ist.

    Ich weiß nicht recht was ich dir raten kann und hoffe du verstehst meine Zeilen nur als Input deine eigenen Kräfte gut einzuteilen.

    LG

    Cara

  • Cara,
    Betreungskräfte werden vom Geld meiner Mutter bezahlt aber das ist weniger als "knappe Kante" - der Bruder überweist.
    Bin regelmäßig bei meiner Mutter, dieses Jahr für X-mal jeweils bis 5-6 Tage am Stück. Dann muss ich wieder zurück (mein Nachbar achtet auf mein Zuhause - aber nur begrenzte Zeit - ist klar).
    Mein älterer Bruder am Ort wohnhaft, kümmerte sich bis Mitte 2020 insoweit, als er einkaufte mit ihr oder alleine Lebensmittel etc., kleine Reparaturen, Bürokram etwas, usw. Arztbesuche, sonstige Kleinigkeiten, Rasenmähroboter installieren lassen , er keine Lust zur Gartenpflege dort (er hat auch Garten und war berufstätig bis Ende 2020 also fast verständlich),

    Leider hat er nicht erkannt, dass meine Mutter nur immer schwieriger alleine bleiben kann (sie vergaß das Trinken, Essen nur wenig oder vergessen). Dann fuhr er wie jedes Jahr in den Urlaub - und meine Mutter dann alleine war zu nichts mehr fähig, lag ausgetrocknet nur noch am Sofa, kein Stuhl mehr möglich (ich fand sie, weil ich "Argwohn" bekam besuchte ich sie, also durch mich Notdienst zum Klinikum Geriatrie etc. etliche Zeit). Danach die Diakonie - aber reichte auch nicht - dann 24-Std-Betreuung. Ich war in 2020 viel bei meiner Mutter - habe auch noch Pflichten bei mir Zuhause.
    Meinem Bruder möchte ich ungern "nur finanzielle Gründe" unterstellen. Dennoch schleicht sich ein unklares Gefühl bei mir ein. Weil ich kann mir dies alles nicht erklären. Er erklärt es mir auch nicht und "arbeitet" nicht mit mir zusammen.

  • Meine Mutter erkennt mich noch am Telefon und persönlich. Das ist positiv.
    Ein Gespräch kann sie nur folgen, wenn kurz , einfache Worte, kurze Sätze, laut genug. Vergessen wirds teilweise superschnell oder nur schnell.
    Wenn ich normal spreche, dann guckt sie immer wie ein "Eichhörnchen" - so lieb und hilflos mit großen Augen. Da möchte ich sie immer gleich trösten.

  • Hallo Gingerbread,

    Sorry ich verstehe das nicht ganz. Seid ihr privatversichert?

    Bei gesetzlich Versicherten gibt es Pflegegeld bzw. Zuschuss zur 24h-Pflege, immerhin. Und das Krankenhaus verfasst ja auch einen Entlassungsbericht für die Pflegekasse mit dem aktuellen Pflegebedarf. So kenne ich das von meiner Mutter.

    Das Vermögen deiner Mutter ist also so kalkuliert dass davon komplett die Pflege bezahlt wird? Dein Bruder hat ja für ihr Konto offenbar eine Bankvollmacht.

    Ich störe mich etwas an der Konstellation „Mähroboter“, „Urlaub“ ( sehe ich beide als Luxus an wenn Geld übrig ist), knappe Kante und dein Bruder arbeitet nicht mehr?


    LG

    Cara

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Gingerbread,

    das ist nicht normal, dass Betreuungskräfte sich so benehmen.

    Da Du einen Verdacht auf Veruntreuung hast (ich deute zumindest die Abhebungen so) kannst Du beim Gericht eine Überprüfung der Ausführung der Vollmacht beantragen. Dann muss Dein Bruder durchaus erklären, was mit den unklaren Beträgen passiert ist.

    Wenn Du Dich aber parallel als Kontrollbetreuung andienst, wird das Gericht misstrauisch und denkt, es gehe um Familienstreitigkeiten. Eine Kontrollbetreuung kann auch ein Fremder machen. - Kostet aber Geld...

    Viele Grüße

    Heike

  • Mutter hat nie viel sparen können. Sie lebt im Eigenheim (von Großeltern, alt, zu sanieren, modernisieren) am Rande einer Großstadt. Ihre Rente u. Witwen-R. zzgl PG4 reicht nicht für die mtl. Kosten dieser Betreuungsfirma (Slowakei Bürger). I.P. ist ihr Giro auf Null mittlerweile (sah dies aktuell ). Ob doch noch auf anderer Bank, Konto irgendwo - oder "im Keller" Geld da ist - k.A.?
    Sie will zu hause bleiben - nicht in ein Heim. Ich (wir, sie) wollen ihr Haus nicht wegen Heim verkaufen müssen.

    Also alles ziemlich doof - wie bei vielen anderen Familien auch.

    Als ich die Kontrollbetreuung beantragte, sollte ich fürs Amtsgericht auch eine Auflistung der Abhebungen machen. Habe ich getan. Das Amt meinte: es sei doch alles ok. (Aber wenn wenig Geld da und dann noch ein teurer Mähroboter und anderes nicht notwendiges angeschafft wird.........Aber dies ist dem verantwortlichem Gericht/Amt auch egal gewesen). Toll!!!
    Tja - was soll ich zu dieser Aussage und Entscheidung des Amtes sagen?


    Mein Antrag war von den Umständen veranlasst:
    "Vorsorgevollmachtnehmer in Urlaub fahren und nix absprechen mit mir. Dann musste Mutter ins KH weil alleine nicht klar kam. Also relative Falscheinschätzung der Verantwortung durch Bruders" .

    Die finanzielle Seite war nicht ursächlich aber dennoch ein Punkt für meinen Antrag Kontrollbetreuung.

    Das Amt stellte meinem Bruder keinerlei Fragen zu den Finanzen!

    Achja, eine Beamtin fragte bei einem Hausbesuch meine verwirrte Mutter, ob diese mit meinem Bruder als Vollmachtnehmer zufrieden sei!

    Ich stelle mir schon die Frage, ob nicht auch die Beamtin etwas wirre war einer dementen Person Fragen zur Vorsorgevollmacht zu stellen.

    Klar ist meine Mutter mit meinem Bruder, mir oder dem Jüngeren nicht immer zufrieden je nach tagesgefühl.
    Ihr war noch nie klar, was Ihre Unterschrift auf der Vorsorgevollmacht bedeutet.