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Milch-Krise

  • Hallo ihr Lieben!
    Ich kann zwar verstehen, wenn die Landwirte sagen, es bleibt ihnen nicht genug über, aber ich finde es angesichts des letzten Armutsberichts bedenklich Milch zu verfüttern oder wegzuwerfen.
    Gerade kam in den Nachrichten, dass Landwirte, welche sich nicht an dem Boykott beteiligen, der Zugang zu ihrer Molkerei versperrt wurde.
    Ich finde da die Aktion, welche Landfrauen in unsemrem Landkreis gestartet haben - besser:
    Sie kaufen die Milch in großen Mengen (um Ladenbestände zu dezimieren) und geben diese an Tafelläden.


    Wie denkt ihr darüber?


    viele grüße
    Silke

  • Hallo Silke!


    Grundsätzlich finde ich es auf Deutsch gesagt eine Schweinerei gute Lebensmittel
    zu vernichten, egal ob Milch in Deutschland, oder Tomaten in Spanien
    Viel besser würde ich es finden wenn die Endverbraucher so vernünftig wären und diese
    Unterpreisartikel nicht kaufen würden.
    Oft genug wurde ja in der Presse darüber berichtet


    Die Macht der Verbraucher ist größer als die der kleinen Hersteller weswegen die dann
    mit spektakuläreren Mittel handeln müssen.


    Gruß
    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Silke,
    wir kaufen nur Biomilch. Deshalb haben wir übrigens auch nichts von der Preiserhöhung mitbekommen. Die Biomilch blieb damals beim alten Preis.


    Die Lebensmittel in Deutschland sind vergleichsweise billig - aber nicht immer "gut". Aber nach diesen Billigpreisen bemisst sich u. a. auch der Warenkorb des Existenzminimums. Es werden die Aldi- und Kik-Preise zugrunde gelegt. Der Gesetzgeber unterstützt damit aus meiner Sicht die Ausbeutung bestimmter Menschen z. B. unzumutbare Arbeitsbedingungen bei der Kik-Kleidungsherstellung in so genannten "Billigländern", oder Berufsgruppen, z. B. Mitarbeiter bei den Discountern.


    Die Sozialhilfeempfänger können aber infolgedessen natürlich die Billig-Produkte nicht boykottieren.... Und da beißt sich die Katze wohl auch in den Schwanz.


    Würden mehr Leute mehr Biolebensmittel einkaufen (und da muss man ja schon lange nicht mehr nur in den Bioladen gehen...), dann würden die Bio-Sachen auch preiswerter. Die Ernährung insgesamt gesünder und die Erzeuger würden fairer bezahlt.


    So, das war aber gar keine Antwort auf Deine Frage. Hier ist sie jetzt:
    Es ist nicht okay, wenn Lebensmittel weggeworfen oder vernichtet werden, solange Menschen in unserem Land auf verbilligte Lebensmittel der Tafeln angewiesen sind, oder Mülleimer nach Verwertbarem absuchen, um zu überleben!


    Allerdings müssen die Lebensmittelhändler schon seit Jahren regelmäßig genießbare Lebensmittel vernichten (wegwerfen), weil sie sie aus angeblich hygienerechtlichen Gründen nicht (mehr) verschenken dürfen. Darum wird nur kein so großer Medienrummel gemacht.


    Die Idee der Landfrauen finde ich klasse!
    Grüße Heike

  • Ich war heute sehr überrascht als ich auf meine Wohngruppe kam( Donnerstags kommt immer unser Wochenlieferung an Getränken usw.) und hatte auch schon überlegt ob wir Mich diese Woche bekommen. Und was sehe ich in der Küche Biomilch. Man muss dazu wiesen wir alleine bekommen schon 36l Milch in der Woche und sind eine kleine Gruppe und die Einrichtung wo ich arbeite ist sehr groß. Es ist ja schon ein großer Kostenfaktor für eine Einrichtung, aber ich war angenehm überrascht damit das wirBiomilch bekamen..