carekonzept pflegeberatung

Wieder ein Tötungsdelikt wegen Überforderung durch die Pflegesituation

  • Hallo zusammen,


    eine Schlagzeile, die man nicht lesen will:


    75-Jähriger gesteht Tötung seiner pflegebedürftigen Frau


    Der Rentner aus Hamburg hatte seine Ehefrau seit 15 Jahren gepflegt. Offenbar aus Überforderung hat er seine bettlägerige Frau am Wochenende erstickt und anschließend versucht, sich vor einen Bus zu werfen.


    Einen guten Artikel zum Thema unter dem Titel "Wenn die Pflege zur Bürde wird" könnt ihr hier lesen: [Blockierte Grafik: http://s14.rimg.info/dcb9aecd85a2e233344460facf6571cd.gif]

  • "Einer 64-jährigen Düsseldorferin droht eine mehrjährige Haftstrafe, weil sie vor zehn Tagen ihre 89-jährige, schwer pflegebedürftige Mutter getötet hat. In den Vernehmungen gegenüber Polizei und Staatsanwaltschaft gab sie an, die Pflege habe sie überfordert, und sie habe sich zunehmend davor geekelt, die bettlägrige Frau erneut zu reinigen."


    Quelle und weiterlesen: Klick!


    Und die Alterspyramide wächst und wächst... :neutral_face: - lesen wir solche Schlagzeilen jetzt immer häufiger ?

  • ic
    h bin sprachlos und traurig zugleich,ich weiß wie schwer es ist jemanden zu pflegen meine mutter ist nicht gerade einfach oder wie man sagt pflegeleicht ich habe viele probleme manchmal denke ich sie ist demenz krank dann wieder glaube ich sie macht vieles nur weil sie dickköpfig ist.Ganz schlim ist es wenn wir sie für ein paar stunden zu meiner schwester bringen dürfen dann ist die nächste woche der reine horror. Aber ich glaube das muss der letzte ausweg für einen menschen sein der keine hoffnung keine hilfe und keinen anderen ausweg mehr weiss. deswegen ist es besser man klärt viele sachen schon vorher mit der person die man pflegt wir haben schon besprochen da ich ja auch krank bin wenn ich es nicht mehr alles alleine schaffe hole ich mir hilfe auch wenn meine mutter nicht begeistert ist habe ich das mit ihr schriftlich festgehalten.

  • Hallo Jutta,


    sprachlos und traurig - genau so ging es mir auch. Ich wollte eigentlich einen längeren Kommentar dazu schreiben, aber irgendwie ist mir der, bildlich gesprochen, im Hals steckengeblieben.


    Das habt ihr genau richtig gemacht, dass ihr alles geklärt habt. Am besten macht man sowas schriftlich, mit einer Vorsorgevollmacht und einer Patientenverfügung. Dann ist das auch rechtlich im Fall der Fälle "in trockenen Tüchern". Wie die aussehen müssen, damit du damit auch wirklich etwas anfangen kannst, kannst du hier nachlesen: Broschüren und Formulare zum Betreuungsrecht und Vorsorgevollmacht


    Viele Grüße,
    suse

  • da fehlen mir auch die Worte und sowas macht mich sehr traurig :(


    gab es da niemand,der was gesehen hat....viele sind so alleine und *schämen* sich dann zuzugeben überfordert zu sein und Hilfe zu brauchen...echt schlimm...

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    leider werden diese Menschen in der Regel ja auch nicht aktiv angesprochen. Und sie selbst, sie befinden sich im Hamsterrad und versuchen, irgendwie zu überleben.
    Ich glaube, der Gedanke, sich aktiv selbst Hilfe zu holen, kommt dann gar nicht mehr...
    LG Heike