Hallo liebe Leute, :)
angesichts meines heutigen Daniederliegens leiste ich mir die Freude, mal über Hausfrauenrezepte gegen Grippe/Erkältung zu schreiben. Vielleicht fällt Euch ja auch noch das eine oder andere gute Rezept dazu ein!
Ein wissenschaftlich inzwischen anerkannt gutes Gripperezept ist ja Hühnersuppe. Man weiß noch nicht, wieso die heiße Hühnerbrühe, die mit Wurzelgemüsen gekocht wurde, Grippe deutlich verbessert, man weiss durch Versuche inzwischen nur, dass sie prozentual sehr gut wirkt. Ebensogut wie die homöopathische Pulsatilla gegen dicken, gelben Schnupfen.
Heisse Zitrone ist gut, mit Honig, Salbeitee mit Honig; gegen dick zu sitzende Nasennebenhöhlen sollen Auflagen mit Schwedenkräutertropfen helfen. Das habe ich diese Woche alles gemacht, es hat nicht geholfen, wobei Hühnersuppe mir sonst vielfach nutzt, nur jetzt nicht umfassend, vielleicht wegen der Stirnhöhlen und Nasennebenhöhlenbeschwerden. Das sind ja keine Grippesymtome, die ist nur noch obendrauf.
Also habe ich heute, bevor ich zum HNO gehe und der mir Antibiotika gibt, zu meinem allerletzten selbstgekochten Mittel gegriffen.
Es ist ein indischer Curry. Oder "Mein Grippetopf"!
Man nehme:
500 g Rindergulasch ( ein "heißes" Fleisch, nach der chinesichen Küche), waschen, trockentupfen, noch kleiner schneiden.
Folgende getrocknete, ganze Gewürze nach Gusto, aber sicher von jedem etwa das Äquivalent eines Teelöffels:
Muskatblüte, Sternanis, Fenchel, Kardamon, Koriander, Nelken, Pigment, Zimtstange, drei kleine Chilischoten und röstet sie in der trockenen Pfanne, bis sie duften. Dann zerkleinert man sie mit dem Prürierstab, gießt einen Schuß neutrales Öl dazu - und reibt damit das ganze Fleisch ein
( Man kann natürlich auch vorgemahlene Gewürze nehmen, man muss aber drauf achten, dass sie frisch sind. Wenn sie nicht mehr duften, ist es nix mit ihnen.)
Fleisch einige Zeit ( eine Stunde bis über Nacht) darin marinieren, dann salzen und pfeffern und in einer Kasserole scharf anbraten.
5 große Zwiebeln hacken, zum gebräunten Fleisch geben, ebenfalls scharf anbraten. Hinzukommen 3 gequetsche Knoblauchzehen, eine halbe frische rote Chilischote und ein 3 mal lang aufgeschnittenes , daumengroßes Stück frischer Ingwer. (Letztere Zutaten kann man, wenn es fertig ist, dann einfach rausfischen, und muss nicht darauf herumbeissen, gell?)
Etwas im Öl brutzeln lassen, Ablöschen mit Wasser, respektive Brühe. Flüssigkeit aufgießen, bis alles gut schwimmt.
Nun gibt man etwas geriebene Muskatnuss und 2 Esslöffel Currypulver hinein.
Das soll jetzt sicher eine Stunde kochen.
Nach 30 bis 40 Minuten gibt man drei in Stücke geschnittene Äpfel dazu, giesst mit etwas Orangensaft auf. Man kann auch zwei Esslöffel Mango-Chutney hinzufügen. Hat man den nicht, nimmt man Zucker oder Honig.
Durch diese Zutaten bekommt der bisher nur scharfe und etwas absonderlich schmeckende Curry eine leicht fruchtige Note. Es folgt der Saft einer halben Zitrone.
Weiter- und einköcheln lassen, bis das Zeug dick und das Fleisch gar ist.
Zum Abrunden kriegt der Curry keine Sahne ( schmeckt darin absolut nicht) , sondern etwas Koskosmilch. Hat man keine, isst man ihn so.
Dazu Reis und einen Jogurt, in den man, neben einem Hauch Salz, etwas frische, gehackte Minze gerührt hat.
Der Jogurt nimmt dem Curry beim dazuessen im Mund die Schärfe.
Ich sag Euch, wer diese Speise erträgt, wird auf der Stelle gesund! Es bricht einem sofort der Schweiss aus, die Nase beginnt heftig zu laufen, der Hals wird frei, man ist noch Stunden später innerlich warm.
Bakterien und Grippeviren können nur noch kläglich zugrunde gehen, denn das Zeug ist das reinste natürliche Antibiotikum. Für den, der die indische Küche mag, ist es zudem lecker.
Ich habe früher mal ein Jahr in London gelebt und dort viele indische, oder indisch/englische Rezepte aufgeschrieben.
Dies ist die Abwandlung von "Lamb and Apple-Curry".
Lieben Gruß,
Geli