Hallo,
meine Mutter ist 80 Jahre alt, wirklich sehr krank. Sie ist sehr tapfer, lebt zuhause, sitzt im Rollstuhl. Ich habe eine Konstruktion mit Nachbarschaftshilfe, Freunden und Diakonie gebastelt, die im Prinzip funktioniert. Doch die Wünsche und Anforderungen meiner Mutter hören nicht auf. Kaum bin ich zur Tür rein, empfängt sie mich mit "Kannst Du mal...?" Und dann hört die Liste, was ich noch eben mal schnell machen könnte, nicht auf. Eine neue Matratze fürs Pflegebett, ein neuer Schrank, das Regal auf die Kommode stellen (totaler Quatsch), das Auto soll verkauft werden, eine Mikrowelle muss her... Immer, wenn ich denke, jetzt hab ich doch wirklich alles erledigt, fehlt wieder etwas. Ich bin ständig am Rennen und es hört nie auf. Es ist nie genug.
Ich merke auch, sie ist unzufrieden, wenn sie nicht im Mittelpunkt steht und sie langweilt sich oft. Ich habe mit 3 Jahren schon allein auf ihre Mutter aufgepasst, bis ich 19 war und ausgezogen bin. Nie hat sie oder eines ihrer Geschwister gefragt, wie es mir geht. Ich hatte immer Angst, dass mir die Oma stirbt. Bei meiner Mutter fühle ich mich wieder für alles verantwortlich: dass alles gut für sie geregelt ist, dass ihr nicht langweilig ist...
Mittlerweile bin ich total erschöpft. Leute sagen mir: "Du musst gut für dich sorgen." Ich kanns bald nicht mehr hören.
Ich fühle mich permanent in einer Bringeschuld meiner Mutter gegenüber. Über den Kopf weiß ich, dass ich ihr kein interessantes Leben gestalten kann, aber ich fühle mich schlecht dabei, wenn ich nicht alles für sie mache. Wie komme ich aus dieser Haltung raus?
Bin weiblich, 58 Jahre alt, Single, voll berufstätig. Keine Geschwister. Der Rest der Verwandtschaft im Ort macht deutlich: Lass uns in Ruhe, wir haben unser eigenes Lben zu stemmen.
meine Mutter ist 80 Jahre alt, wirklich sehr krank. Sie ist sehr tapfer, lebt zuhause, sitzt im Rollstuhl. Ich habe eine Konstruktion mit Nachbarschaftshilfe, Freunden und Diakonie gebastelt, die im Prinzip funktioniert. Doch die Wünsche und Anforderungen meiner Mutter hören nicht auf. Kaum bin ich zur Tür rein, empfängt sie mich mit "Kannst Du mal...?" Und dann hört die Liste, was ich noch eben mal schnell machen könnte, nicht auf. Eine neue Matratze fürs Pflegebett, ein neuer Schrank, das Regal auf die Kommode stellen (totaler Quatsch), das Auto soll verkauft werden, eine Mikrowelle muss her... Immer, wenn ich denke, jetzt hab ich doch wirklich alles erledigt, fehlt wieder etwas. Ich bin ständig am Rennen und es hört nie auf. Es ist nie genug.
Ich merke auch, sie ist unzufrieden, wenn sie nicht im Mittelpunkt steht und sie langweilt sich oft. Ich habe mit 3 Jahren schon allein auf ihre Mutter aufgepasst, bis ich 19 war und ausgezogen bin. Nie hat sie oder eines ihrer Geschwister gefragt, wie es mir geht. Ich hatte immer Angst, dass mir die Oma stirbt. Bei meiner Mutter fühle ich mich wieder für alles verantwortlich: dass alles gut für sie geregelt ist, dass ihr nicht langweilig ist...
Mittlerweile bin ich total erschöpft. Leute sagen mir: "Du musst gut für dich sorgen." Ich kanns bald nicht mehr hören.
Ich fühle mich permanent in einer Bringeschuld meiner Mutter gegenüber. Über den Kopf weiß ich, dass ich ihr kein interessantes Leben gestalten kann, aber ich fühle mich schlecht dabei, wenn ich nicht alles für sie mache. Wie komme ich aus dieser Haltung raus?
Bin weiblich, 58 Jahre alt, Single, voll berufstätig. Keine Geschwister. Der Rest der Verwandtschaft im Ort macht deutlich: Lass uns in Ruhe, wir haben unser eigenes Lben zu stemmen.